15. September 2025

Grosser Rat sagt Ja zur thermischen Speicherung von Solarstrom

Der Grosse Rat hat grünes Licht für die rechtssichere Umwandlung von überschüssigem Solarstrom in Wärme gegeben. Damit wird ein wichtiger Schritt zur lokalen Nutzung erneuerbarer Energie, zur Netzstabilität und zur Versorgungssicherheit gemacht.

Der Grosse Rat des Kantons Bern hat eine von Tabea Bossard-Jenni, Jan Remund und Simon Ryser (alle Vorstandsmitglieder aeesuisse Bern) eingereichte Motion angenommen. Die Motion ermöglicht es künftig, überschüssigen Solarstrom rechtssicher in Wärme umzuwandeln und für die Gebäudeheizung sowie die Warmwasseraufbereitung zu nutzen.

Bossard-Jenni, Co-Präsidentin aeesuisse Bern, zeigt sich erfreut über den Entscheid:

„Die Nutzung von Solarstrom soll dort stattfinden, wo er produziert wird. Mit der gesetzlichen Grundlage zur thermischen Speicherung schaffen wir Rechtssicherheit für die Betreiberinnen und Betreiber von Photovoltaikanlagen, steigern die Energieeffizienz und leisten einen Beitrag zur Netzstabilität.“

Die Motion trägt dazu bei, dass Stromüberschüsse künftig verstärkt lokal genutzt werden können, statt sie ins Netz zurückzuspeisen. Dies ist vor dem Hintergrund tieferer Einspeisevergütungen und dem ab 2026 möglichen Peak-Shaving von grosser Bedeutung.

Der Regierungsrat setzt das Anliegen im Rahmen der laufenden Revision der Kantonalen Energieverordnung (KEnV) um, welche bereits per 1.1.2026 in Kraft gesetzt wird. Dabei soll gewährleistet werden, dass der Grundsatz der sparsamen und effizienten Energienutzung gemäss Energiegesetz gewahrt bleibt.

Der Regierungsrat hatte sich bereits im Vorfeld für die Annahme ausgesprochen. Er sieht in der thermischen Speicherung von Überschussstrom einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der kantonalen Energiestrategie und zur Erhöhung der Versorgungssicherheit.

Mit dem heutigen Entscheid setzt der Kanton Bern ein starkes Zeichen für den Ausbau der Photovoltaik, für eine nachhaltige Energienutzung und für die Rolle der Eigenverbrauchsoptimierung.

Link zum Vorstoss auf der Webseite des Grossen Rates.

Weitere Informationen

Tabea Bossard-Jenni, Co-Präsidentin aeesuisse Bern I 076 303 53 05